Wie ein Forschungsprojekt die heimische Landwirtschaft bereichert und das Klima schützt
Warum Haselnüsse in Thüringen?
Thüringen könnte bald ein neues Agrar-Juwel beherbergen: regional angebaute Haselnüsse. Während die Türkei und Italien die Weltmarktführer sind, steigt in Deutschland die Nachfrage nach heimischen, nachhaltig produzierten Nüssen – und Thüringen hat das Potenzial, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Das Projekt „Inno-Hasel“ (2018–2021) erforschte, wie Haselnüsse in Thüringen klimagerecht, wirtschaftlich und ökologisch angebaut werden können. Die Ergebnisse zeigen: Mit den richtigen Sorten, Anbautechniken und Vermarktungsstrategien kann die Haselnuss zu einer lokalen Wertschöpfungskette werden – gut für Bauern, Verbraucher und die Umwelt.
Die Herausforderungen:
Warum gibt es (noch) kaum Haselnüsse aus Thüringen?
Bisher scheiterte der Anbau oft an:
- Langen Wartezeiten bis zur ersten Ernte (5–7 Jahre)
- Fehlenden Erfahrungen mit Sorten und Schnitttechniken
- Unsicheren Erträgen durch Schädlinge wie den Haselnussbohrer
- Keinen standardisierten Anbausystemen für deutsche Bedingungen
- Fehlenden Absatzmärkten für regionale Haselnüsse
Das Projekt „Inno-Hasel“ suchte nach Lösungen – und fand sie!
Innovative Ansätze: Wie Thüringen zum Haselnuss-Land wird
Das richtige Anbausystem: Spindelkrone & Bewässerung
Statt wild wuchernder Sträucher setzen die Forscher auf gezielte Formschnitt-Systeme (ähnlich wie beim Obstbau):
- Spindelkrone: Die Bäume werden so geschnitten, dass sie platzsparend und maschinell bearbeitbar sind.
- Bewässerung: Trockenstress vermeiden – besonders in Thüringens zunehmend heißen Sommern.
- Dichte Pflanzung: Mehr Ertrag pro Fläche durch optimierte Abstände (z. B. 5×3 Meter).
Ergebnis:
Höhere Erträge, weniger Pflegeaufwand, bessere Mechanisierungsmöglichkeiten.
Veredelte Pflanzen für mehr Erfolg
Bisher wurden in Deutschland meist wurzelechte Haselnüsse (nicht veredelt) angebaut. Das Projekt testete veredelte Sorten mit speziellen Unterlagen – mit überraschenden Ergebnissen:
- Schnelleres Wachstum und frühere Erträge
- Bessere Anpassung an Thüringer Böden und Klima
- Höhere Resistenz gegen Schädlinge
Wissenschaftlicher Clou:
Durch In-vitro-Vermehrung könnten künftig massenhaft hochwertige Unterlagen produziert werden.
Schädlingsbekämpfung ohne Chemie
Der Haselnussbohrer (ein Käfer) ist der größte Feind der Ernte. Die Lösung:
- Erntenetze, die den Käfer am Ablegen der Eier hindern.
- Hühnerhaltung zwischen den Reihen – die Vögel fressen die Larven.
- Biologische Pflanzenschutzmittel wie Neem-Öl.
Bonus:
Die Hühner liefern gleichzeitig Dünger und Eier – ein Kreislaufsystem!
Sorten, die in Thüringen gedeihen
Nicht jede Haselnuss mag Thüringens Klima. Getestet wurden u. a.:
- „Webb’s Prize Cob“ (hoher Ertrag, robust)
- „Cosford“ (gute Nussqualität)
- „Merveille de Bollwiller“ (frühe Reife)
- „Zellernuss“ (traditionelle Sorte mit hohem Ölgehalt)
Ernährungs-Check:
Thüringer Haselnüsse enthalten Protein und gesunde Fettsäuren!
Wie ein Forschungsprojekt die heimische Landwirtschaft bereichert und das Klima schützt
Warum Haselnüsse in Thüringen?
Thüringen könnte bald ein neues Agrar-Juwel beherbergen: regional angebaute Haselnüsse. Während die Türkei und Italien die Weltmarktführer sind, steigt in Deutschland die Nachfrage nach heimischen, nachhaltig produzierten Nüssen – und Thüringen hat das Potenzial, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Das Projekt „Inno-Hasel“ (2018–2021) erforschte, wie Haselnüsse in Thüringen klimagerecht, wirtschaftlich und ökologisch angebaut werden können. Die Ergebnisse zeigen: Mit den richtigen Sorten, Anbautechniken und Vermarktungsstrategien kann die Haselnuss zu einer lokalen Wertschöpfungskette werden – gut für Bauern, Verbraucher und die Umwelt.
Die Herausforderungen:
Warum gibt es (noch) kaum Haselnüsse aus Thüringen?
Bisher scheiterte der Anbau oft an:
Das Projekt „Inno-Hasel“ suchte nach Lösungen – und fand sie!
Innovative Ansätze: Wie Thüringen zum Haselnuss-Land wird
Das richtige Anbausystem: Spindelkrone & Bewässerung
Statt wild wuchernder Sträucher setzen die Forscher auf gezielte Formschnitt-Systeme (ähnlich wie beim Obstbau):
Ergebnis:
Höhere Erträge, weniger Pflegeaufwand, bessere Mechanisierungsmöglichkeiten.
Veredelte Pflanzen für mehr Erfolg
Bisher wurden in Deutschland meist wurzelechte Haselnüsse (nicht veredelt) angebaut. Das Projekt testete veredelte Sorten mit speziellen Unterlagen – mit überraschenden Ergebnissen:
Wissenschaftlicher Clou:
Durch In-vitro-Vermehrung könnten künftig massenhaft hochwertige Unterlagen produziert werden.
Schädlingsbekämpfung ohne Chemie
Der Haselnussbohrer (ein Käfer) ist der größte Feind der Ernte. Die Lösung:
Bonus:
Die Hühner liefern gleichzeitig Dünger und Eier – ein Kreislaufsystem!
Sorten, die in Thüringen gedeihen
Nicht jede Haselnuss mag Thüringens Klima. Getestet wurden u. a.:
Ernährungs-Check:
Thüringer Haselnüsse enthalten Protein und gesunde Fettsäuren!